Mittwoch, 4. April 2018

Frischer Wind

Hört sich blöd an, aber auch hier im Camp kehrt der Alltag ein. Wir hängen 24/7 aufeinander, kaum eine Möglichkeit zu flüchten, dann wird auch noch das Wetter schlecht (ja hier regnet es auch, und wie!), der Druck alle Vorprüfungen zu bestehen steigt und unsere große Prüfung rückt auch immer näher. Die Leute werden genervt und grummelig und fangen an sich zu streiten. Ein Student ist ausgestiegen (69 Jahre), er schafft es aus physischen und psychischen Gründen nicht mehr. Der Regen macht (natürlich) alles nass, nichts trocknet und alles was man anzieht ist mindestens        klamm. Und dann verlässt uns auch noch Jasper, ein unglaublich toller Instructor mit dem das Vogelstimmenlernen unglaublich lustig und erfolgreich war :(

Zeit für Veränderung!
Zeit für frischen Wind!

Ein neuer Instructor ist im  Camp angekommen. Cobus, ein wettergegerberter Mann, ein Verrückter, ein Genie, ein Mann der für den Busch lebt.
Man merkt in der ersten Sekunde, dass er genau hier her gehört, er passt in keinen Großstadtdschungel und auch nicht in eine Kleinstadt, nicht mal in ein Dorf.

Es ist kaum zu beschreiben, wirklich. Er hat so eine große Leidenschaft für den Busch und das Wilde hier.

Er hat eine etwas eigene Art, aber sie ist unglaublich erfrischend und er hat so viel Verständnis für uns kleine Studenten, die noch ganz am Anfang stehen.

Ich hatte gestern meinen ersten Bushwalk mit ihm und es war mit Abstand der Beste, auch wenn wir kaum irgendetwas gesehen haben.
Wir haben am Abend zuvor Paviane in heller Aufruhr direkt hinter dem Camp gehört und haben uns dann gestern Abend auf den Weg dorthin gemacht um Detektiv zu spielen.
Tatort? Opfer? Tathergang?
Cobus führt uns in einem wahnsinnigen Tempo durch den Bush. Stoppt immer wieder kurz, checkt die Windrichtung, versucht einen Geruch zu detektieren (es richtig verdammt nochmal nach Totem Tier) und horcht immer wieder.
Nicht weit hinterm Camp kommen wir an den Ort des Geschehens, ab von den Wegen, mitten unter einem riesigen Baum und viel Gestrüpp.
Wir entdecken gleich einen ganzen Haufen Spuren, die Affen haben von oben überall "hingemacht", ein typisches Abwehrverhalten. Wir schauen auf den Boden und finden......

Mehr gibt es im nächsten Eintrag :)

Beste Grüße (noch) aus dem wunderschönen Karongwe Camp

Anni

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