Donnerstag, 17. Mai 2018

Elefanten küssen

Ich habe einen neuen Freund, er ist Südafrikaner und vielleicht noch ein bisschen jung.
Er ist erst 18.
Wir haben uns schon beim ersten Date geküsst und uns ganz ohne Tinder gefunden.
Er ist groß und stark und hat naja... einen langen Rüssel.

Wir sind ganz romantisch spazieren gegangen, haben gemeinsam ein paar Möhren und Äpfel gegessen und bei der Verabschiedung habe ich die Initiative ergriffen und ihn geküsst.

Hier unser erstes gemeinsames Foto:


Es wird wohl eine Weile dauern bis wir uns wiedersehen.

Bis ganz bald
Anni

Ein bisschen Feiern, ein bisschen Hangover, ein bisschen Tinder




Unsere neu gegründete Cape Town Adventure Crew trifft sich heute für ein bisschen Natur und Kultur.

Zuerst erkunden Anand, Venkat, Jesus und ich den Botanical Garden.
Es ist auch wirklich ganz schön dort, aber ich denke man kann sich den Eintritt auch sparen, irgendwo wandern gehen und hat mindestens einen genauso schönen Ausblick.

Aber es macht einfach Spaß mit den Jungs unterwegs zu sein.
Sie sind lustig und unkompliziert und nehmen das Leben nicht ganz so ernst.

Wir treffen uns mit Laura in der Stadt um eine Walking Free Tour zu machen.

Die anderen machen heute einen Kochkurs (der war uns deutlich zu teuer).

Wir entscheiden uns für die Boo Kap Tour und das einzig interessante was wir dort gelernt haben, ist wo sich eine kleine Ginbar in einem Hinterhof versteckt.



Um dorthin zukommen muss man erst durch ein Schokoladencafe.
Da die Ginbar noch zu hat, testen wir verschiedene Schokovarianten, ob als Mexican hot chocolate, als Chai Latte, Kuchen oder Praline.

Ich finde heraus, dass die Jungs alle fleißig in Kapstadt tindern und nehme erstmal alle Handys in Anspruch.


Wir Mädels machen den Jungs ein paar heiße Matches klar, bis einer von Ihnen auf die Idee kommt, man könnte ja auch mal bei mir tindern.
Peinlich!!!

Es endet letztendlich damit, dass ich nur 2 Stunden später mein erstes Tinder Date habe und das in Kapstadt.

Aus Sicherheitsgründen muss der Erwählte allerdings ein Date mit uns allen haben.
Kurze Zusammenfassung : Wir hatten ein paar schöne Tage, aber so schnell und plötzlich es angefangen hat, so schnell war es auch wieder zu Ende.

Wir hatten einen tollen Abend in der Ginbar, denn je nach dem wie man sich fühlt, konnte man einen passenden Gin bestellen. Der Service war super und der Gin fabelhaft!

Reichlich angetrunken, treffen wir uns im TV Raum in unserem Hostel wieder und was soll man sagen, der Gin war nicht der letzte Alkohol an diesem Abend.

Gegen 3 Uhr morgens machte ich mich endlich ins Bett, aber einige andere hatten noch nicht genug.

Die Strafe: Übermüdung und Hangover am nächsten Tag, ABER glücklich :)

Spontan die Garden Route? Öhm na klar!

Der Plan war ja ursprünglich schon längst zu Hause zu sein.

Aber irgendwie war das doch nicht mehr so eine coole Idee in den Flieger zu steigen.

Also habe ich mal 6 Wochen verlängert.

Nun also, was tun.... und kosten darf es auch nicht so viel.

Oliver, aus meiner liebsten Cape Town Adventure Crew, will die Garden Route fahren.
5 Tage, Übernachtung in Hostels, günstig essen und den Mietwagen hat er sowieso schon bezahlt.

Also warum eigentlich nicht?

Auf ins Auto und los gehts:

Erster Stopp war Mosselbay.
Ein kleines verschlafenes Städtchen am indischen Ozean.
Das Hostel war okay für eine Nacht, mehr musste es aber nicht sein.

Wir waren Abends in einer Bar im Strand mit frisch gegrilltem Fleisch und einer tollen Feuerstelle.

Nach der Großstadt Kapstadt, in der man bei Einbruch der Dunkelheit besser nicht mehr auf der Straße rumlaufen sollte, mal eine schöne Abwechslung in einem kleinen sicheren Ort zu sein.

Am nächsten Morgen ging es für Oliver früh raus zum Sandboarden und nach dem Mittagessen ging es für uns zu den Elefanten siehe hier Elefanten küssen .

Danach machten wir uns auf den Weg nach Stormsriver in das wirklich wundervolle Hostel Dijembe (findet ihr hier http://www.dijembebackpackers.com/ ).
Wenn ihr in der Nähe seid: Unbedingt dorthin! Am besten mindestens 2 Nächte


FORTSETZUNg FOLGT

Dienstag, 8. Mai 2018

Wenn Fremde zu Freunden werden

Man wacht auf.
Man hat keinen Plan was man heute oder morgen machen wird.
Ja genau, ich Anni habe keinen Plan, die die immer einen Plan hatte, hat alles abgelegt und lässt den Tag einfach auf sich zukommen. Hätte ich niemals gedacht, dass mir das mal passiert.
Aber es fühlt sich verdammt gut an.

Ich stehe abends an der Rezeption und unterhalte mich mit Milou. Eine Mitarbeiterin des Hostels.

Ich überlege auf den Lions Head zu klettern und auf einmal höre ich aus der Küche eine Stimme, dass da noch jemand mit hin will.
Keerti eine hübsche Amerikanerin. Wir unterhalten uns und überlegen uns den besten Tagesablauf, weil wir auch noch eine Walking Tour machen wollen.
Auf einmal hören wir wie sich zwei andere darüber unterhalten ein Auto zu mieten und am nächsten Tag zum Cape Point zu fahren.
Hey da wollen wir doch eigentlich auch hin.
Wir schließen uns an und auf einmal mieten wir zu siebt ein Auto und machen uns am nächsten morgen mit alle Mann auf den Weg zum Cape Point mit Zwischenstopp bei den Pinguinen.

Wir sind in dem Fall
2 Inder, die in New York wohnen
die beiden arbeiten zusammen mit Laura und Jesus, die ebenfalls mit an Bord sind
Keerti, wie oben genannt
Oliver aus Brasilien
und meine Wenigkeit


Unser erster Stop ist bei den Pinguinen.

Ein ganzer Strand voll und überall Jungtiere.
Die kleinen sind unfassbar süß und die watschelnden Pinguine sind einfach sehr lustig anzusehen.

Leider spielt das Wetter heute nicht so mit und es fängt immer wieder an zu regnen, aber davon lassen wir uns den Tag nicht vermiesen.

Es geht weiter zum Cape Point und zum Cape of Good Hope.

Am Parkplatz ist nicht so viel los, aber überall warnen uns Schilder vor den Baboons (Pavianenen!)

Die großen Primaten sind nicht scheu, sie sind riesig und angsteinflößend mit ihren monströsen Zähnen.

Sie klettern auf den Autos herum und reißen Passanten Taschen, Essen und sonstige Dinge aus den Händen.
Wir haben einige Fälle beobachtet bei denen die Paviane sehr erfolgreich waren.
Also, Vorsicht geboten und am Besten nichts in den Händen halten!

Das das manchmal trotzdem nichts nützt müssen wir später noch erfahren.

Wir klettern hoch bis zum Leuchtturm am Cape Point und genießen die wundervolle Aussicht!




Unsere Gruppe ist einfach nur der Knaller. Wir verstehen uns alle auf Anhieb so gut und wir haben verdammt viel zu lachen.

Wir klettern die Stufen wieder runter zum Auto um zum Kap der Guten Hoffnung zu fahren.
Man kann die Strecke auch wandern, aber bei dem Wetter nicht die allerbeste Idee.

Wir sind zurück am Auto.

Ich sitze vorne und warte, dass die anderen einsteigen, als plötzlich einer der verrückten Paviane über die hintere Tür ins Auto rein springt, alles nach etwas essbarem absucht, eine Packung Erdnüsse findet und durch die andere Tür wieder verschwindet.
Ein kurzer Moment des Erschreckens und wir müssen alle laut lachen.
Gruselig und  lustig zu gleich.

Wir lassen uns davon natürlich nicht abhalten und fahren zu dem weniger Pavianbelasteten Cape of Good Hope.

Und da sind wir.

Am Ende der Welt.

An dem Ort an dem sich der Indische Ozean und der Atlantik treffen.

Es ist atemberaubend schön hier.




Niemand außer uns hatte bei dem Wetter Lust die Felsen hinauf zu klettern, aber wir sind froh, dass wir es getan haben.
Die Aussicht ist phänomenal und jedem zu empfehlen, auch wenn es manchmal ganz schön steil hinunter geht.


Genug geklettert? Na gut. Zurück ins Auto:
Und es passiert was Verrücktes:
Nachdem ich mit ein paar anderen Leuten schon eine interessante Unterhaltung über Harry Potter hatte und wir im Anschluss HP und der Stein der Weisen schauten, haben wir doch tatsächlich heute lauthals 90er Lieder im Auto geträllert.

Oliver konnte jeden Song der Backstreet Boys auswending! WOW !!!

Und wir sind uns einig geworden, dass die Backstreet Boys Menschen verbinden :)


Noch nicht genug gehabt an diesem Tag?

Laura fragt uns ob wir nicht Lust auf "High Tea" hätten.
Ich war nicht die einzige, die keine Ahnung hatte was das überhaupt sein soll.

Das es Tee gibt scheint ja klar zu sein, aber alles andere?

Wir sollten es bald erfahren :)

Vom Busch in den Großstadtdschungel

Aus und vorbei.

Den ersten Schritt meiner Ausbildung habe ich jetzt wirklich hinter mir.
Und ich kann immer noch nicht glauben, dass ich jetzt offiziell Ranger und Field Guide bin.

Krass.

Der Abschied vom Camp und von den anderen war echt hart.

Und mein erster Tag Kapstadt war ein bisschen wie ein Kulturschock.

Von der Wildnis in die Stadt ist schon ne harte Umstellung.
Vom Zelt in ein Zimmer, von Matratze und Schlafsack in ein richtiges Bett, vom Game Viewer in ein richtiges Auto.
Die ersten paar Stunde wäre ich am liebsten sofort wieder zurück gefahren.

ABER ich bin noch hier und muss sagen: Kapstadt ist unglaublich!

Eine wunderschöne und extrem facettenreiche Stadt.

Mein Hostel (the BIG Hostel) ist hammer! Kann ich nur empfehlen.

Ich habe hier schon so tolle nette Leute kennengelernt.

Und ich habe mir noch einen weiteren großen Traum erfüllt ich war mit Robben tauchen!!!






Das war ein wunderschönes Erlebnis.

Wir fuhren mit dem Boot raus, in die Nähe eines Felsens auf dem sich die Robben sonnen.
Das schöne ist, dass die Robben selbst entscheiden, ob und wie nah sie kommen.
Anfangs war ich etwas enttäuscht, weil nur zwei drei Robben im Wasser waren, aber nach einer Weile hüpften Hunderte ins Wasser. Vor allem die Jungtiere sind sehr neugierig und kommen verdammt nah! Zweimal wurde ich sogar angestubst, ganz nach dem Motto "Hallo, beweg dich doch mal, ich will mit die spielen".
Auch hier meine absolute Empfehlung.
Anmial Oceans hat ausschließlich freundliche Leute vor Ort.
Man wird einem Neo ausgestattet, bekommt ein super Briefing und auch nach der hundersten Frage über Robben und Meeresvögel werden sie nicht müde zu antworten.

Danke!

Viele Grüße
Anni

Samstag, 5. Mai 2018

Crowd Funding

Hey ihr da draußen :)

Ich brauche eure Hilfe.

Den ersten Schritt Richtung Traumjob und vor allem in Richtung Umwelt-, Natur- und Tierschutz ist getan.
Ich bin offiziell Field Guide und Ranger.
Um weiter zu kommen und einen richtigen Beitrag zum Wildlifeschutz zu leisten, muss ich meine Ausbildung weiterführen.
Ich möchte gerne den Trails Guide Kurs machen um danach die Chancen auf Workexperience deutlich zu erhöhen. (Voraussetzung für viele der Naturschutz-, Antipoachingorganisationen)

Und dazu brauche ich eure Hilfe für mein Crowdfunding Projekt:
https://www.leetchi.com/c/anni-the-ranger

Ich freue mich über jede Unterstützung!

Falls ihr Fragen dazu habt, könnt ihr mich gerne kontaktieren oder einen Kommentar hinterlassen.

Danke!

Eure
Anni

Freitag, 4. Mai 2018

Plains Zebra




Lifespan:  20 years
Gestation periode: 12 Month
Nummer of youngth: 1
Weight: 320kg
Digestionsystem: Hindgutfermenter
Foot structure: Odd toed ungulate
Social structure: Closed Harem

- there are two different types of Zebra: Plains  and Mountain Zebra
- they have a shadow stripe (Mountain Zebras do not have the shadow stripe)
- grazer
- stripes are used for heatregulations
- horseflies and other insects gets irritated by the stripes and they do not bite the Zebras (or at least bite them a lot less)
- you can detect if a Zebra is healthy or not with looking at the mane. Strong and up means healthy, weak and down on the side means sick
- Zebras look always a little fat, because they eat grass and are hindgutfermenter --> they produce a lot of gas
- baby Zebras can stand within 10 min, walk within 30min and run with mommy after 60min
- baby Zebras have almost the same length of legs of the adult, so that they are not so easy to see by predators
- the stripes are a nice camouflage, predators see in black and white, and so for them it is not easy to detect one Zebra within a group

Dienstag, 1. Mai 2018

Zeit zu gehen

Zeit zu gehen... Nicht weil ich will. Auf keinen Fall.
Weil ich muss.
Weil der Kurs zu Ende ist.
Weil ich jetzt Rangerin bin.
Field Guide.
Safari Guide.

Ich habe endlich alle meine Prüfungen bestanden und bin überglücklich darüber.

Ziel erreicht : Ab sofort bin ich Anni the Ranger.

Krass. Was ein Gefühl und unglaublich was ich in kurzer Zeit geschafft habe.

Natürlich nicht nur ich, sondern alle die hier sind.

Gleichzeitig heißt das aber auch, dass sich die Zeit hier dem Ende nähert.

Ich laufe mit meiner Taschenlampe zum Bad. Es ist grade mal halb sieben, aber stockdunkel und ich frage mich wie es wohl sein wird wieder in einer Stadt zu sein. Strom zu haben und zwar regelmäßig. Licht auch in der Nacht. Die mir jetzt so bekannten Gesichter nicht mehr zu sehen und den Tag nicht mehr mit einem Game Drive startet.
Wie wird es wohl sein wieder in einem Raum mit 4 Wänden zu sein und wieder mit vielen fremden Menschen, statt mit den gewohnten 8 zusammen zu sein?

Wie geht es überhaupt weiter?

Ich habe noch keine Ahnung und alle Freiheit. Ein durchaus seltsames Gefühl.

Ich habe aber ein paar Entscheidungen treffen können über die ich sehr glücklich bin.

Die erste Entscheidung lautet: Länger bleiben.
Wahrscheinlich bis Ende Juni.
Ich versuche eine Volunteer oder Praktikumsstelle zu finden.
Davon hängt natürlich einiges ab und dann mal schauen wie es so weitergeht.

Ich habe das erste Mal in meinem Leben keinen Plan und bin gespannt wohin mein Weg mich führen wird.

Beste Grüße vom vorletzten Abend in Selati!
Anni