Dienstag, 27. Februar 2018

Auf zu den Römern!


Bella Italia? Nicht für mich Principessa nicht für mich.... 


Italien mag mich einfach nicht. Es mochte mich noch nie und auch mein jetziger Kurztrip nach Rom zeigt mir erneut, dass Italien und ich keine guten Freunde mehr werden.

Es geht früh los. Um 3 Uhr morgen an einem Freitag im Februar klingelt der Wecker.
Meine Schwester und ich schliefen in ihrer schnuckeligen Wohnung in Bonn um dann früh morgens relativ zügig zum Köln Bonner Flughafen zu gelangen.
Ryanair ist die Fluggesellschaft der Wahl, da der Preis einfach unschlagbar war. Ich bin nicht sicher ob Wir überhaupt 70 Euro pro Person für Hin und Rückflug gezahlt haben.
Am Flughafen verläuft alles unkompliziert.
Kaum fünf Minuten im Flieger fallen uns schon die Augen zu und wir dösen mehr oder weniger bis wir in Rom landeten.

Es ist schönstes Winterwetter in Deutschland, strahlende Sonne, aber eisig kalt.
In Rom erwarteten uns etwas höhere Temperaturen, dafür Regen ohne Ende
Vom Flughafen Ciampino kommt man unkompliziert für wenige Euros mit Bus und Bahn zum Bahnhof Termini in der Innenstadt.
Der Regen tröpfelt uns zunächst nur ein bisschen auf die Köpfe.

Da wir erst gegen 14 Uhr in unsere Unterkunft können, machen wir uns auf die Stadt ein bisschen zu entdecken.
Das Gefühl auf den Spuren der alten Römer zu sein ist unglaublich, wenn man das Ganze nur aus seinen Geschichtsbüchern, Lateinunterlagen oder Asterix Comics kennt.
Man könnte meinen im Februar an einem Freitag bei immer stärker werdendem Regen kann es nicht so voll sein. Weit gefehlt!
Es war unglaublich voll und die Massen an Menschen, die nicht mit ihren Regenschirm umgehen können machen das ganze auch noch sowas wie gefährlich.
Unsere erste Station ist der Trevi Brunnen. Wenn man es geschafft hat sich durch die rücksichtslosen und unfreundlichen Massen an Touristen zu schlagen ist der Blick auf den Brunnen wirklich bezaubernd.
Aber ich muss sagen dieser hektische Massentourismus ist einfach nicht mein Ding. Ich liebe das Gewusel auf beispielsweise marokkanischen Märkten, aber diese vielen hektischen Menschen, die nur von Sensation zu Sensation eilen gehen mir doch gehörig auf den Sack.

In irgendeiner Seitenstraße suchen wir uns ein kleines Café.
Wir trinken Tee und Kaffee und teilen uns ein Tiramisu mit Eierlikör für stolze 7 Euro. Lecker war es trotzdem.
Leider scheint es hier überall ein bisschen dreckig zu sein. Es liegt verdammt viel Müll rum und auch in dem Café könnte ich nicht sagen, dass Sauberkeit das oberste Gebot war. Als meine Schwester von der Toilette kam sagt sie nur : ,,Das Klo ist wie deine Tasse, ein bisschen dreckig."
Mmmhhhh lecker.
Wir stolperte durch einige imposante Kirchen, an kuriosen Touristengeschäften vorbei bis zum Pantheon. Immerhin kann ich bei dem ganzen Regen positiv vermerken, dass es sehr hübsch aussieht wenn Regen durch das Pantheon fällt. Die ein oder anderen Inder oder Marokkaner oder was auch immer versuchen uns an jeder Ecke Regenponchos oder Schirme anzudrehen und irgendwann wurde der Regen so schlimm, dass wir uns in blaue und orangene Ponchos geschmissen haben. Unsere Füße waren zu dem Zeitpunkt auch schon mehr als pitschenass.
Wir machen uns auf den Weg zu unserer Unterkunft in der Hoffnung auf eine warme Heizung um unsere Sachen zu trocknen und eine heiße Dusche zum aufwärmen.
Auf dem Weg dorthin beeindruckt uns noch das Collosum und das Forum Romanum.
Das wollen wir uns aber zu einem späteren Zeitpunkt genauer anschauen.

Tja kommen wir nun zur Unterkunft.... Wenn ich was gutes sagen soll, das Bett ist sehr groß und im Flur gibt es nen coolen altmodischen Aufzug, sonst fällt mir da leider nicht so viel ein.
Unser Zimmer mit geteiltem Bad ist eiskalt. Auch das Bad ist eisig. Die Heizung funktioniert nicht. Es gibt keine Handtücher und derjenige der es verwaltet kann nicht mehr als drei Wörter englisch. Das Zimmer ist direkt an der Straße es ist laut und auch allgemein ist alles sehr hellhörig.
Es gibt auch keine Handtücher, heißt Lena und ich teilen uns die nächsten Tage mein kleines Handtuch. Im Bad ist überall Schimmel und das Bett quietscht und knarrt bei der kleinsten Bewegung. Bei besserem Wetter wäre das sicher alles nur halb schlimm, aber nass und durchgefroren ist das wirklich nicht der richtige Ort.
Wir machen eine Verschnaufpause und überlegen wie es weitergehen soll.
Wir fahren mit der Metro ein paar Stationen zum nächsten Deichmann und kaufen uns dicke warme Socken und ein paar wasserdichte Stiefel. Wir ziehen sie direkt im Laden an und freuen uns wie sonst was über warme trockene Füße.

Kommen zu dem bisher schönsten in Italien:
Direkt um die Ecke unserer Unterkunft gibt es nicht sonderlich Italienisch einen ganz wunderbaren kleinen Irish Pub. Es gibt einen Klavierspieler, nette Gesellschaft und wir leckeren Cider. Wir lachen über unseren furchtbaren Start in Rom und quasseln die nächsten Stunden als hätten wir uns Ewig nicht gesehen.
Wir fallen irgendwann müde in unser Bett und hoffen, dass wir am nächsten Tag ein bisschen mehr Glück mit allem haben.

Ahoi und bis bald aus Rom!